ver.di beteiligt sich als Protest gegen Arbeitszeitrichtlinie an ETF-LKW-Konvoi durch sechs europäische Länder
Zur Vorabstimmung des EU-Beschäftigungsausschusses über die EU-Arbeitszeitrichtlinie organisiert die Europäische Transportarbeiter Föderation (ETF) einen LKW-Konvoi, der in den Niederlanden startet und dann fünf weitere europäische Länder durchfährt.
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) beteiligt sich als ETF-Mitglied gemeinsam mit Gewerkschaftern aus Großbritannien, Belgien, Österreich, Frankreich, Luxemburg und den Niederlanden an der "Brummi-Demonstration". Bevor der Konvoi rechtzeitig zur Sitzung des federführenden EU-Ausschusses für Beschäftigung nach Brüssel kommt, macht er am kommenden Montag auch einen Zwischenstopp in Düsseldorf.
Mit der Aktion wollen die europäischen Gewerkschaften erreichen, dass alle Berufskraftfahrer in den Geltungsbereich der EU-Arbeitszeitrichtlinie einbezogen werden. Derzeit ist vorgesehen, Selbstständige auszuschließen. ver.di warnt, dass dies zu einer dramatischen Ausweitung der Arbeitszeiten für selbstständige Berufskraftfahrer auf bis zu 86 Stunden mit nicht absehbaren Gefahren für die Sicherheit sowohl der Fahrer als auch des europäischen Straßenverkehrs insgesamt führen würde. Nicht umsonst hätte das EU-Parlament entsprechende Vorstöße schon mehrfach zurückgewiesen.