ver.di: Fachkräfte im Gesundheitswesen brauchen gute Arbeit in Europa
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft setzt sich vor dem Hintergrund der Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 für ein soziales Europa ein.
Vor dem Hintergrund der Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 setzt sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) für ein soziales Europa ein: "Was wir brauchen ist ‚Gute Arbeit‘, gleicher Lohn für gleiche Arbeit am gleichen Ort", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ellen Paschke anlässlich eines entsprechenden ver.di-Aufrufs zu einer Unterschriftenaktion im Gesundheitswesen.
Die politischen Rahmenbedingungen für den offenen Arbeitsmarkt in Europa müssten so gestaltet werden, dass Arbeit im Gesundheitswesen attraktiver werde. Nationale Versorgungsprobleme ließen sich nur durch eine Verbesserung der Arbeits- und Tarifbedingungen lösen.
Deshalb hätten ver.di und die Europäischen Gewerkschaften für den öffentlichen Dienst (EGÖD) mit dem europäischen Arbeitgeberverband für öffentliche Krankenhäuser einen Verhaltenskodex zur grenzüberschreitenden Werbung, Einstellung und Bindung der Beschäftigten im Gesundheitswesen ausgehandelt. "Wir fordern die Arbeitgeber im deutschen Gesundheitswesen auf, den europäischen Verhaltenskodex endlich umzusetzen und Gesetze und Kollektivverträge einzuhalten", betonte Paschke. Ziel müsse es sein, bei der grenzüberschreitenden Einstellung von Beschäftigten in allen Einrichtungen des Gesundheitswesens ethische Grundsätze einzuhalten und unlautere Praktiken auszuräumen. Es gelte, eine hohe Versorgungsqualität ebenso wie etwa Fairness, Transparenz und Qualifikation sicherzustellen.
Zu den Erstunterzeichnern des Aufrufs "Fachkräfte im Gesundheitswesen brauchen gute Arbeit in Europa" gehören neben mehr als 100 Betriebs- und Personalräten sowie Mitarbeitervertretungen aus dem Gesundheitswesen auch der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske und ver.di-Vorstandsmitglied Ellen Paschke.