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  • 05.05.2011 - 15:05 GMT
  • ver.di
Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit & Verbraucherschutz

ver.di: Menschen mit Behinderungen: Ausgrenzung vom Arbeitsmarkt beenden

Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Ausgrenzung behinderter Menschen vom Arbeitsmarkt zu beenden.

"Während der allgemeine Arbeitsmarkt vom konjunkturellen Aufschwung profitiert, ist die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen im gleichen Zeitraum angestiegen. Behindert zu sein, bedeutet noch immer, im Erwerbsleben benachteiligt zu sein, und das muss sich ändern", sagte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Elke Hannack.

Nach der offiziellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren im April rund 3,1 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet, darunter befanden sich rund 183.500 schwerbehinderte Menschen. Ziehe man zum Vergleich die Arbeitslosenzahlen aus dem Vorjahresmonat (April 2010) heran, so habe sich die Gesamtzahl der Arbeitslosen um insgesamt 9,5 Prozent vermindert. Dieser positive Trend setze sich bei den schwerbehinderten Menschen jedoch nicht fort. Dort habe im Vergleichszeitraum die Zahl der Arbeitslosen um 3,4 Prozent zugelegt, stellte Hannack fest. Ziel müsse es sein, behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Dazu gehöre die existenzsichernde Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt, betonte Hannack.

Der Europäische Protesttag unter dem Motto "Inklusion beginnt im Kopf" wird von zahlreichen Aktionen begleitet, die ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen mit und ohne Behinderung fordern. Weitere Informationen zu Veranstaltungsorten und -zeiten sind unter der Internetadresse www.aktion-mensch.de zu finden.