ver.di sorgt sich angesichts von EU-Konzessionsplänen um Zukunft der Häfen
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) warnt vor einer Gefahr für die Zukunft der deutschen Häfen, sollten Hafendienstleistungen ausschreibungspflichtig werden.
Auf der 7. Nationalen Maritimen Konferenz kündigte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Erhard Ott daher "massiven Widerstand an, wenn politische Initiativen die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsplätze in den Häfen gefährden."
Ott erinnerte an die Auseinandersetzungen um die europäische Hafenrichtlinie Port Package II, die nach europaweiten Protesten der Hafenarbeiter durch das Europäische Parlament abgelehnt wurde. Mit einer Wiederholung der Auseinandersetzung sei zu rechnen, wenn aus Brüssel jetzt der Plan weiter verfolgt werde, die Ausschreibung von Hafendiensten zwingend vorzuschreiben.
"Eine über zurzeit geltende Wettbewerbsregeln hinausgehende europäische Regelung birgt ein enormes Gefahrenpotential für Investitionen, die Qualität der Arbeit und die Sicherheit der Arbeitsplätze und gefährdet damit letztendlich dringend erforderliche volkswirtschaftliche Wachstumspotentiale", warnte Ott. Die Leistungsfähigkeit der Häfen hänge in hohem Maße von ihrer modernen technischen Ausstattung und der Qualifikation der Beschäftigten ab. Die dazu benötigten Investitionen würden hingegen nur getätigt, wenn die Bedingungen für die Refinanzierung gesichert seien.