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Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit & Verbraucherschutz, Institutionen & Zukunftsdebatte

vzbv | Vertrauen der Menschen in die „Erfolgsgeschichte Europa“ nicht aufs Spiel setzen

Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv):

„Die Corona-Epidemie ist ein nie dagewesener Stresstest für unseren Lebensalltag. Alle sind gefordert, ihren Teil dazu beizutragen, diese Ausnahmesituation zu meistern. Solidarität, Fairness und Pragmatismus sind das Gebot der Stunde – das darf an Landesgrenzen nicht Halt machen. Viele gute Verbraucherschutzstandards sind europäisch geregelt. So steht beispielsweise nach der Pauschalreise-Richtlinie den Verbrauchern die Erstattung ihrer Zahlungen für eine ausgefallene Reise innerhalb von 14 Tagen zu. Zum Schutz der Unternehmen in der Corona-Krise dürfen solche Verbraucherschutzstandards nicht ausgesetzt werden, wenn es bessere Alternativen gibt. Die gemeinsame europäische Verbraucherpolitik hat seit der Gründung der EU viel dazu beigetragen, dass das Leben der Menschen besser geworden ist. Der europäische Binnenmarkt schafft einheitliche Regeln für alle Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen, wovon Verbraucherinnen und Verbraucher konkret in ihrem Alltag profitieren. Das muss jetzt wieder in den Vordergrund rücken. Das Vertrauen der Menschen in die ‚Erfolgsgeschichte Europa‘ darf nicht aufs Spiel gesetzt werden.“

Die Mitteilung des vzbv ist im Rahmen des EBD Telegramms zu Europäischer Solidarität in der Corona-Krise erschienen.