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Wer wird „Frau Europas“ 2013? EBD stellt die Kandidatinnen vor

Für die europäische Einigung engagiert soll sie sein, ehrenamtlich und grenzüberschreitend aktiv – die Trägerin des „Preis Frauen Europas“. Bis Mai waren die Mitgliedsorganisationen der EBD und die ehemaligen Preisträgerinnen aufgerufen, ihre Kandidatin für das Jahr 2013 zu benennen. Aus fünf ganz unterschiedlichen Vorschlägen wählt die Jury am 1. Juli die „Frau Europas“ 2013.

Das sind die Kandidatinnen:

  • Bettina Gräfin von Bernstorff: Die studierte Psychologin ist Mitgründerin und seit 1995 ehrenamtliche Hauptgeschäftsführerin der Opens external link in new windowGartow-Stiftung. Angefangen hatte alles 1991 mit einem Konzert auf dem gräflichen Schloss Gartow im Wendland, bei dem ein russischer Pianist von den Schwierigkeiten des Musiklebens in St. Petersburg nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion berichtete. Seit 20 Jahren unterstützt die Stiftung nun Musiker des St. Petersburger Rimski Korsakow-Konservatoriums von der Instrumentenbeschaffung bis hin zu Konzertreisen nach Deutschland. Entstanden ist daraus die dauerhafte „Annäherung zwischen Deutschen und Russen auf dem für beide Völker so wichtigen Felde der Musik“, heißt es in der Begründung der Nominierung.
  • Monika Gärtner-Engel: Diplom-Pädagogin, freie Publizistin, Stadtverordnete – die Gelsenkirchenerin lässt sich in kein Schema pressen. Das gilt auch für den „Opens external link in new windowFrauenpolitischen Ratschlag“, den sie als übergreifende Begegnung von Frauen aller politischen und religiösen Weltanschauungen initiierte. Mittlerweile haben sich die im zweijährigen Rhythmus stattfindenden Treffen zur größten selbst organisierten frauenpolitischen Veranstaltung in Deutschland entwickelt. „Monika Gärtner-Engel beeindruckt durch unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz in Wort und Tat: Für den breiten Zusammenschluss, gegenseitige Solidarität und Hilfe und gegenseitiges Lernen der Frauen und ihrer Organisationen in Europa“, heißt es in der Begründung ihrer Nominierung.
  • Dr. Birgit Seelbinder: Die promovierte Juristin beschäftigte sich schon in ihrer Doktorarbeit mit dem Thema der grenzüberschreitenden kommunalen Zusammenarbeit. Seit 1990 setzt sie sie in die Tat um: Die Oberbürgermeisterin der bayerischen Gemeinde Marktredwitz initiierte den Aufbau der deutsch-tschechischen Opens external link in new windowEUREGIO EGRENSIS und ist seit 1992 deren Präsidentin. Eine Vielzahl grenzüberschreitender Projekte – vom Schüleraustauch über einen „euregionalen Kirchentag“ bis hin zur Vernetzung des Katastrophenschutzes auf beiden Seiten der Grenze – belegen den engen Austausch unter dem Dach der EU-Region. Ohne ihren „unermüdlichen Einsatz“ und ihre „große Beharrlichkeit“ sei das nicht möglich gewesen, heißt es im Nominierungsvorschlag.
  • Prof. Dr. Elisabeth de Sotelo: „Die Frau in der Ambiguität zwischen traditionellen Bildern und eigenem Entwurf“ titelt die Schrift der Berlinerin, mit der sie 1990 als erste Frau am Fachbereich Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften der FU Berlin habilitierte. Das Thema beschäftigt sie seitdem hauptamtlich als Professorin für Pädagogik und Frauenforschung an der Universität Koblenz-Landau (1992-2007) und ehrenamtlich u.a. als Präsidentin des Opens internal link in current windowDeutschen Akademikerinnenbundes e.V. – DAB (2006-2012). In dieser Zeit habe sie sich „mit viel Engagement für die europäische Dimension des Verbandes eingesetzt“, heißt es in der Begründung ihrer Nominierung. Sie organisierte z.B. die Jahrestagung des Dachverbandes Unversity Women of Europe im Juni 2010 in Bochum und förderte die Entwicklung eines neuen nationalen DAB-Schwesterverbandes in Spanien.
  • Daniela Topp-Burghardt: Die Diplom-Volkswirtin engagiert sich seit 2003 im Opens external link in new windowRing Europäischer Frauen e.V. (REF). Dort ist die gebürtige Frankfurterin, wie es in der Begründung ihres Vorschlages heißt, „nicht nur Initiatorin, Gründungsmitglied und Vorsitzende des Vereins, sondern auch sein Herz und seine Seele“. Im Rahmen unterschiedlicher Dialogveranstaltungen, aber auch auf Begegnungsfahrten ins EU-Ausland organisiert der Verein den Gedanken- und Ideenaustausch und schafft damit ein tieferes Verständnis für die Gemeinsamkeiten, aber auch die Unterschiede der Wirtschafts-, Kultur-, Bildungs- und Sozialsystemen der Länder – immer im Hinblick auf die Rolle der Frauen in Gesellschaft und Politik.

Einen vertiefenden Blick auf die Nominierten und ihre Projekte erhalten die Delegierten und Gäste beim Opens external link in new windowEBD Netzwerk-Tag rund um die  Mitgliederversammlung am 1. Juli. Im Anschluss trifft sich die Jury des Opens internal link in current window„Preis Frauen Europas“ zur Wahl der Preisträgerin 2013. Sie wird am 9. Oktober in Würzburg geehrt.

Mit dem Preis zeichnet das Netzwerk EBD seit 1991 eine Frau für ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges Engagement für Europa aus. Der symbolische Preis soll ehrenamtliche Strukturen in der Zivilgesellschaft stärken und bürgerschaftlich aktive Europäerinnen vernetzen.