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Überblick

Delara Burkhardt MdEP Sozialdemokratische Partei Deutschland - SPD

Kurzvita

Delara Burkhardt ist Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und lebt in Kiel. Im Jahr 2019 wurde sie die jüngste deutsche Europaabgeordnete.

Als Mitglied des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments arbeitet sie vor allem zu den Themen Klima- und Biodiversitätsschutz sowie Kreislaufwirtschaft. Insbesondere arbeitet sie als Berichterstatterin derzeit an der Einführung europäischer Regeln für entwaldungsfreie Lieferketten und an einer nachhaltigen Textilstrategie. Außerdem ist sie umweltpolitische Sprecherin der SPD-Delegation im Europäischen Parlament. Als Vize-Vorsitzende der Delegation Bosnien-Herzegowina und Kosovo liegt ihr das Thema EU-Erweiterungspolitik am Herzen. Darüber hinaus ist Burkhardt Mitglied des Innenausschusses (LIBE) und arbeitet dort an einer solidarischen Migrationspolitik.

Bevor sie Mitglied des Europäischen Parlaments wurde, war sie stellvertretende Vorsitzende der Jugendorganisation der SPD (Jusos) und arbeitete im Projektmanagement einer Hamburger Kommunikationsagentur. Sie hat einen Bachelor der Sozialwissenschaften (CAU Kiel) und einen Master der Sozioökonomie (Universität Hamburg).

Motivation

Sehr geehrte Mitglieder der Europäischen Bewegung Deutschland e.V.,

Ich glaube, wir alle haben präzise Erinnerungen an den 24. Februar 2022. Ich bin morgens aufgewacht und habe eine Nachricht von meiner ukrainischen Freundin Julia gelesen. Julia schrieb aus einer U-Bahn-Station in Kiew, in der sie Schutz vor russischen Bomben suchte. Sie schickte mir ein Foto von sich und ihrer Katze und den Rucksack, in dem ihre wichtigsten Habseligkeiten Platz finden mussten. Sie schrieb von ihrer Angst. Aber auch ihre Hoffnung, dass die EU, sie und die Ukraine nicht in Stich lässt.

Wenige Tage, teilweise sogar Stunden später standen wir in breiten Bündnissen, nicht zufällig aus mitten der Mitgliedsorganisationen der EBD, auf den Plätzen der Republik, um Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu zeigen. Eine Solidarität, die konkret wurde. Gemeinsam in der EU haben wir dafür gesorgt, dass die Geflüchteten schnell die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Milliarden wurden mobilisiert, um die Ukraine humanitär und militärisch zu unterstützen. Die Waffen, die die Ukraine braucht, um sich selbst zu verteidigen und um von Russland besetzte Gebiete zu befreien, müssen wir weiter zur Verfügung stellen. Hier brauchen wir europäisches und internationales Team Play, um die Ukraine in ihrem Befreiungskampf zu unterstützen!

Mit diesem Angriffskrieg stellt Putin die europäische Nachkriegsordnung in Frage. Er sucht gezielt Verbündete. In Ungarn, im Westbalkan und bei den Anti-Europäer*innen. Putin findet sie. Hier ist es die Aufgabe von uns als Europäische Bewegung nicht nur gegenzuhalten, sondern dafür zu sorgen, dass die EU in Zukunft handlungsfähig bleibt oder wird. In der Verteidigung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit weltweit und gerade im Lichte des russischen Angriffskrieges sind wir nur so glaubwürdig, wie wir diese nach innen schützen. Das bedeutet zum einen, dass nach der Konferenz zur Zukunft Europas nun endlich auch im Rahmen eines europäischen Verfassungskonvents, die notwendige Stärkung der europäischen Demokratie folgen muss. Aber auch die Erweiterungspolitik – allzu oft Spielball mitgliedstaatlicher Interessen – muss endlich mit Leben gefüllt werden.

Nicht erst der Krieg in der Ukraine hat uns vor Augen geführt wie angreifbar uns die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern macht. Zu lange wurde auf – ehemals – billiges russisches Gas gesetzt. Wir sehen jetzt schone eine Vervielfachung der Energiepreise. Wo das Ende sein wird, ist noch nicht absehbar. Auch hier braucht es ein gemeinsames Europäisches Handeln, um die Folgen abzufedern. Das kurzfristige Handeln in der Krise darf aber das Langfristdenken nicht ersetzen, denn wir müssen unsere Klimaziele schon 2030 dringend einhalten! Der Hitzesommer und die Dürre dieses Jahr haben angedeutet, was uns sonst jährlich droht. Die gute Nachricht: Wir haben die Werkzeuge dafür! In Brüssel wird gerade ein EU-Klimapaket verhandelt, das größte Klimapaket der Welt, um Europa bis 2050 zu einem klimaneutralen Kontinent zu machen. Seien es Vorgaben für den Ausbau Erneuerbarer Energien, die Stärkung der Energieeffizienz oder Regeln für saubere Autos, und vieles mehr. Hier wird der Blick in die Zukunft im Auge behalten. Der European Green Deal kann dabei Motor für mehr Zusammenarbeit in der EU sein! Als Umweltpolitikerin möchte ich diese Energie auch in die Europäische Bewegung in Deutschland tragen.

Ich würde mich freuen, wenn Sie mir das Vertrauen geben, diese Themen im Rahmen der Vorstandstätigkeit zu bearbeiten.

Freundliche Grüße aus Kiel

Delara Burkhardt

Delara Burkhardt MdEP